7. Etappe: Georgien im Westen

18.09.2023 bis 28.09.2023

Von Akhaltsikhe über Batumi in den Großen Kaukasus.

Georgien ist fast so groß wie Bayern, auf einer Fläche von 69.700 km² leben 3,7 Millionen Einwohner. Diese sind sehr gastfreundlich und hilfsbereit. Die Georgier glauben, dass Gäste ein Geschenk des Himmels sind, so dass Gastfreundschaft sowohl ein Brauch als auch eine Freude für die Menschen ist. Das Essen schmeckt hervorragend. Es ist eine einfache, ehrliche Küche und immer gut gewürzt. 

Die georgischen Autofahrer gehören zur Gattung Mensch die um die Kurven sehen kann. Man muss immer bremsbereit sein, da einem jederzeit in der Kurve ein überholendes Fahrzeug entgegenkommen kann. Wer hierher kommt sollte sich ein Allradfahrzeug mieten, oder zumindest ein Fahrzeug mit viel Bodenfreiheit. Die Straßen sind teilweise abartig schlecht. Was oft mit den schwierigen Bedingungen in den Gebirgen zu tun hat. Es wird aber auch viel getan, um die Situation zu verbessern, teilweise mit der Unterstützung von China. Das georgische Straßenbauamt hat an besonders schlechten Straßenabschnitten Schilder aufgestellt, mit denen man sich für den schlechten Zustand und die Unannehmlichkeiten entschuldigt. 

Die georgische Sprache hat ein eigenes Alphabet mit einer schönen geschwungenen Schrift. Straßenschilder und Ortstafeln sind zweifach beschriftet. Ansonsten wäre es im Straßenverkehr sehr schwierig. 

Die Landschaften sind sehr vielfältig und teilweise atemberaubend.  Die Küsten am schwarzen Meer, die Regenwälder im Kolkheti-NP, die höchsten Gipfel Europas, die tiefsten höhlen der Welt, jahrtausendealte Klöster, Thermalbäder, heiße Quellen, fruchtbare Täler, Steppen und Wüsten ganz im Osten. Dann wieder der Gegensatz von aufstrebenden, pulsierenden Städten und einsamen Dörfern in den Gebirgen, in denen die Zeit stehen geblieben ist. 

Eine georgische Legende besagt: Als Gott einst den Menschen Land gab, kamen die Georgier zu spät. Doch sie klagten nicht, sie begannen zu singen und zu tanzen. Das gefiel Gott: Er gab Ihnen das Land das er für sich vorgesehen  hatte. 

In Georgien verbrachte ich die erste Nacht in Akhaltsikhe. Beim Abendessen bekam ich schon den ersten Eindruck wie gerne die Georgier feiern und singen. Einen Besuch wert ist die Burg Rabati. Auf dem Weg nach Batumi durch den kleinen Kaukasus wurde mir klar, dass ich hier nicht mehr so schnell vorwärts kommen werde wie in der Türkei. Für 70 Km benötigte ich 5,5 Stunden. Die Goderdzi-Passstraße war von Muren verschüttet und nur teilweise frei gebaggert, dann wieder unterspült oder Baustelle. Batumi, dann eine Boomtown. Historische Gebäude und alte Viertel im Zentrum. Am Strand moderne Hochhäuser entlang des 7 Km langen Batumi Boulevard. Die Schwarzmeerküste hat Kies- und Sandstrände, es gibt sogar einen Strand mit magnetischem Sand. An dem 213 Km langen Fluss Enguri ging es dann immer weiter in den Großen Kaukasus der Region Swanetien. Swanetien liegt zwischen den Regionen Abchasien im Westen und Südossetien im Osten. Beide Regionen sind georgisches Staatsgebiet und werden von Russland kontrolliert. Ein Besuch wird nicht empfohlen. Hier in Swanetien sind die Berge dann schon an die 5000 Meter hoch und vergletschert. Es gibt viele Wandermöglichkeiten in allen Schwierigkeitsgraden. Reitausflüge sind auch sehr beliebt und werden überall angeboten.  Die bekanntesten Orte sind Mestia und Ushguli. Mestia macht fast einen modernen touristischen Eindruck und Uschguli eher noch den ursprünglichen. Teilweise kommen einem die Ortsteile von Ushguli vor wie im Mittelalter. Über den Zagari Pass geht es dann wieder raus aus Swanetien. Auf der Seite von Ushgulli ist es noch eine Naturstraße zur Passhöhe und auf der Abfahrt ist die Straße an den meisten stellen schon neu gebaut. An den Ausläufern des Großen Kaukasus nahe bei Kutaissi gibt es einige Attraktionen, das sind verschiedene Canyons und eine großartige Tropfsteinhöhle. Ich habe mir die Prometheus-Höhle angesehen und kann einen Besuch nur empfehlen.

Bilder Seite 1

©Copyright. Alle Rechte vorbehalten.

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.