4. Etappe: Zentralmarokko

15.05.2024 bis 04.06.2024

Rundreise von Marrakesch nach Agadir

Die 3-wöchige Rundreise mit Carola von Marrakesch nach Agadir führte uns durch alle Arten von Landschaften die Marokko zu bieten hat. Es waren viele Highlights und auch einige Offroadkilometer, von denen Carola deutlich weniger begeistert war als ich. Wir waren im Hochgebirge, in tiefen Tälern, Sandwüsten und fruchtbaren Oasen. An der Grenze von Algerien und am Atlantik. Die Temperaturen schwankten zwischen „zu heiß“ (42°) und „zu kalt“ (18° Nebel). Eine Tour die man sicher auch gut in einem gemieteten Allrad PKW mit Dachzelt fahren kann. Carola ist etwas aufgefallen auf das ich gar nicht geachtet hatte. Wir haben keinen einzigen Kinderwagen gesehen. Die Kinder werden getragen oder sind in einem Tuch auf den Rücken gebunden. An Flüssen die Wasser führen werden häufig Teppiche und Wäsche gewaschen, die dann großflächig verteilt auf Büschen und Steinen zum Trocknen ausgebreitet werden. 

Die Highlights zusammengefasst:

 

Marrakesch.

Die Medina von Marrakesch haben wir 2 Tage zu Fuß erkundet. Am ersten Tag mit einem deutschsprachigen Guide. Wir trafen uns an der Koutoubia-Moschee, die mit Ihrem 77 Meter hohen Minarett das in ganz Marrakesch zu sehen ist und gut als Orientierungshilfe dient. Über den berühmten Platz der Gehenkten, Jemaa el-Fnaa, gingen wir dann durch die verschiedenen Souks. In jedem Viertel war ein anderes Handwerk niedergelassen, wie z.B. Schreiner, Schmied, Kunstschmied, Schneider oder Stofffärber. Allerdings wird das Handwerk immer mehr durch Souvenirgeschäfte ersetzt. Die Kinder wollen das Handwerk nicht mehr erlernen und eröffnen dafür lieber das lukrativere Geschäft für die Touristen. Natürlich wurden wir von unserem Guide in verschiedene Geschäfte gebracht um Teppiche, Schmuck oder Gewürze zu kaufen. Aber wenn man klar zeigte das man kein Interesse hat wurde man nicht weiter bedrängt. Es gab viel zu sehen, Medresen, Paläste, schöne Museen und überraschende Gärten hinter hohen Mauern.

 

Das Atlasgebirge.

Der Atlas in Marokko ist von Nord nach Süd unterteilt in den Mittleren Atlas, den Hohen Atlas und den Anti-Atlas. Auf unserer Route waren wir hauptsächlich in der Region Hoher Atlas und Anti-Atlas unterwegs. 

Die Nordhänge des Hohen Atlas sind grün durch Zedern und Kiefernwälder, sowie der Landwirtschaft bis über 2000 m. Ab 3000 m bis über 4000 sieht es aus wie in den hohen Alpen von Frankreich oder der Schweiz. Die Südhänge sind karg, kahl und nur die Oasen grün. In den Oasen sprießt es üppig. Auf der Südseite sind auch die bekannten Canyons Dades und Toudgha. Gefallen hat uns auch bei Demnate ein Fluss, der sich ein Tunnel durch den Berg gegraben hat. In den nordwestlichen Ausläufern ist ein Zentrum der Fossilienfunde. Man bekommt sie überall angeboten und kann auch selber suchen und finden.

Der Anti-Atlas ist noch karger als der hohe Atlas. Die Berge gehen bis auf 3300 m und sind stark zerklüftet. Charakteristisch für den Anti-Atlas ist der in Marokko endemisch vorkommende Arganienbaum. Den Anti-Atlas trennt vom Hohen Atlas die sehr fruchtbare Sous Ebene. Ein Zentrum für Gemüse und Obstanbau in Marokko. Es hat wenig Niederschläge dafür viel Nebel vom kalten Atlantik, der bis zu 35 Km ins Land reicht. Diese Feuchtigkeit reicht neben der künstlichen Bewässerung anscheinend aus.

 

Die Wüsten.

Südlich und westlich des Atlas Gebirges liegt die Sahara mit den schönsten Sanddünen von ganz Marokko. Zwei dieser Dünenwüsten, sogenannten "Ergs" haben wir uns angesehen. An der Erg Chebbi mit bis zu 300 m hohen Dünen waren wir auf einem Campingplatz. Die Erg Chegaga haben wir auf einer 2-Tagestour durchquert. Interessant war wie der Sand mit dem Tageslicht extrem die Farbe verändert . Auch hatten wir das Glück in den Dünen eine Gazelle zu sehen. Das wir in der Erg Chegaga einen Sandsturm hatten und die Spuren teilweise so mit Dünen versperrt waren das man ohne jeglicher Spur seinen Weg finden musste war dafür weniger lustig. 

Bei Jorf konnten wir Khettaras ansehen. Das sind unterirdischer Kanäle, mit denen Wasser in die Oase geleitet wurde. Die Kanäle sind bis zu 70 Metern tief und haben eine Länge von 30 bis 40 Kilometern, in Einzelfällen auch darüber hinaus. Dort, wo das Gelände und die wasserführende Schicht eine leichte Neigung hatten, grub man oberhalb einen Schacht, im Abstand von 10-15 Metern einen weiteren Schacht und verband diese mit einem Stollen. So entstand ein unterirdischer Kanal. Der Aushub wurde um den Schacht abgelagert, das sieht aus wie überdimensionierte Maulwurfhügel. Heute ist der Grundwasserspiegel soweit abgesunken das kein Wasser mehr läuft. Mit einem PKW hätte man von hier auf nur 9 Km Piste zu einem weiteren Höhepunkt fahren können, aber dafür waren wir zu breit und mussten einen Umweg von mehr als 35 km Piste machen um zu der „Kunst in der Wüste“ von dem Münchener Künstler Hans-Jörg Voth zu kommen. Unglaublich was sich der Hans-Jörg Voth ausgedacht und im Nirgendwo aufgebaut hat. Für uns völlig unerklärlich das die Kunstwerke so schwer zugänglich sind. Wir haben auch kein einziges Hinweisschild oder irgendeine Werbung dafür gefunden. Umso erstaunlicher das jedes Kunstwerk tagsüber einen Wächter hat, der dann pro Person 15 Euro für ein Ticket verlangt. Das ist der teuerste Eintritt, den wir überhaupt in Marokko bezahlt haben. Die einsame Übernachtung mit Sonnenuntergang an „der Stadt des Orion“ war sehr schön. 

Lehmbaukunst in Marokko - Dein Kulturreisejournal

Vom Gara Medouar haben wir uns mehr erwartet. Der Krater liegt schön und mächtig in einer Ebene, von innen allerdings ist das „Kratergefühl“ dann gar nicht so groß. Der Krater wurde von den Portugiesen als Gefängnis oder Festung genutzt und für James Bond wurden hier Szenen von „Spectre“ gedreht.

 

Küste und Atlantik

In der Nähe von Agadir wollten wir die letzten Tage ruhig am Atlantik verbringen, das Wetter war uns aber zu kalt und zu feucht. Man kann es kaum glauben. Es hatte Nebel, Sprühregen und 18-20 Grad. Da haben wir es vorgezogen nochmal in die Sous Ebene nach Taroudant und die Ausläufer des Hohen Atlas zu fahren.

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