Tskaltubo war meine erste Anlaufstelle nach dem Gebirge. Es ist ein Kurort der vor allem in der ehemaligen Sowjetunion sehr beliebt war. Aus der Zeit sind viele Hotelruinen zu sehen. Es wird aber auch an der Wiederbelebung des Ortes gearbeitet.
In Kutaissi war dann das erste Mal wieder eine größere Stadt, es war interessant und hat Spaß gemacht. Eine sehr lebendige Innenstadt mit interessanten Bauwerken und auch einigen Touristen. Besonders gefallen hat mir der Lebensmittelbazar. Die Menschen waren gut drauf, kontaktfreudig... ohne "Kaufzwang".
Auf dem Weg zur Khatski-Säule, einem Fels Dorn auf dem ein Einsiedler Mönch lebt, ist mir in der absoluten Pampa an einem Samstagmittag die Wasserpumpe kaputt gegangen. Und am Ende war es wieder eines der unbeschreiblichen Erlebnisse der Hilfsbereitschaft der Georgier.
Ich war froh, dass alles an einem Tag funktionierte und nachhaltig beeindruckt.
Ein paar Stunden oder sogar einen Tag in Chiatura sollte man sich gönnen, wenn man in der Gegend ist. Die Stadt hat an sich nichts Besonderes, außer dass man sich total in die Sowjetzeit zurückversetzt fühlt. Eine morbide Stimmung. Überall im Ort gehen stillgelegte Material- und Personenseilbahnen die Hänge hoch. Viele verlassen Häuser, aber auch viele Häuser die unbewohnbar aussehen und doch bewohnt sind. Es gibt fast keine neuen oder renovierten Gebäude. Hier gibt es noch Beispiele aus der Architekturepoche des Brutalismus wie z.B. das Siegesmonument. Neu ist der "Hauptbahnhof" der Gondelbahnen. 4 Gondelbahnen wurden neu aufgebaut und starten alle vom selben Punkt in 4 verschiedene Richtungen. So kann man in jeder Himmelsrichtung mit der Gondel den Ort hochfahren. Ein bisschen gruselig ist das Stalin Museum in Gori, wenn man sieht wie der Sohn der Stadt kritiklos verherrlicht wird.
Die Große Heerstraße ist ein landschaftliches Highlight. Die Straße führt zum einzigen offiziellen Grenzübergang nach Russland. Man kommt wieder in die Region der 5Tausender. In Gudauri ist eines der modernsten Skigebiete von Georgien. Hier ist auch Heliskiing möglich und die Berge hier schauen perfekt dafür aus. Im Seitental Truso leben Azeris und Osseten mit eigener Sprache. Sie sind auch anders gekleidet (Pluderhosen). Eine schöne Wanderung geht zu mineralischen Quellen an den kleinen Abano See. Am bekanntesten hier ist Stepanzminda mit der Dreifaltigkeitskirsche unter dem Berg Kazbegi, 5047 m.
In Kachetien, Im Tal des Alazani war ich dann in DER Weinregion Georgiens. Hier wurde angeblich der Wein erfunden. Die Hälfte aller Weinsorten weltweit sollen hier vorkommen. Der Weinausbau erfolgt traditionell, aber auch nach der europäischen Methode. Nach der traditionellen Methode fermentiert der Wein in eingegrabenen Amphoren (Quevri-Amphoren) mehrere Monate zusammen mit dem Trester. Weißwein bekommt dadurch eine dunkelgelbe Farbe und der Rotwein wird sehr dunkel. Die Georgier sagen auch nicht Rotwein sondern Schwarzwein. In Sighnagi habe ich kurzzeitig den Verkehr lahmgelegt, da ich nicht durch das Stadttor passte und rückwärts zwischen den Souvenirläden wieder aus dem Ort fahren musste.
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