Die Strecke von Dakhla nach Marrakesch brachte mir viele neue Erfahrungen. Ich hatte schöne Wüstenerlebnisse und tolle Offroadstrecken. Obelix konnte zeigen zu was er fähig ist. Offroad bin ich als Fahrer der limitierende Faktor. Den Grenzbereich des Fahrzeugs werde ich wahrscheinlich nicht erreichen, außer vielleicht durch einen Navigations- oder Fahrfehler. Im Gelände waren Steigungen und Gefälle nie ein Problem. Mit dem richtigen Luftdruck fährt Obelix im Sand wie auf festem Untergrund. Bei Schrägfahrten gebe ich lange vor dem kritischen Punkt auf. Von Bir Anzarane bin ich ohne jeglicher Straße nur mit Open Street Maps durch die Sahara gefahren. Für mich war das ein traumhaftes Wüstenerlebnis. Bei Tan Tan 2,5 Tage Offroad in dem breite Wadi Draa nach Assa mit unterschiedlichem Gelände, Berge, Sand, Lehm und meistens Geröll. Keine Menschen und Anfang Mai schon über 40 Grad heiß. Von Süden nach Norden durch den Antiatlas mit sehr interessanten Bergformationen. Fruchtbare Oasen in den Flusstälern. Die Durchquerung des Hohen Atlas über den Pass Tiz n'Test war zwiespältig. Die Landschaft schön, die Passstraße spannend schmal (Südseite). Nur die Straße wie die Dörfer waren stark von dem Erdbeben letztes Jahr in Mitleidenschaft gezogen. Mit der Dachreling bin ich an einem Felsvorsprung hängen geblieben. Nach 160 Km quer durch das Gebirge kommt man dann in eine fruchtbare Ebene und vorbei an den Golfplätzen von Marrakesch. 30 Km nach dem Gebirge ist die Welt am Stadtrand von Marrakesch eine ganz andere. Riesige Hotelanlagen, Einkaufszentren und Grünanlagen mit Sportmöglichkeiten.
Die einzelnen Regionen möchte ich kurz beschreiben:
Sahara: Einsam, sehr still, aber immer Wind und Staub in der Luft. Der Staub ist überall. Hier macht der Turban Sinn. Meistens Steinwüste mit sandigen stellen oder Lehmboden. Großflächige Dünenlandschaften sind eher selten und auf bestimmte Gebiete begrenzt. Am Übergang zur Westsahara, genauso wie im Grenzgebiet zu Mauretanien und Algerien fällt die starke Präsenz des Militärs auf. Die Soldaten sind immer freundlich, wenn auch bestimmt wenn Sie einen z.B. zum Umkehren auffordern. In der Westsahara entlang der "Wall of Marokko", der Grenze zum Gebiet der Polisario, sind weite Strecken Sperrgebiet und dürfen nicht befahren werden.
Antiatlas: Das älteste Gebirge der Atlaskette. Wüstenhaftes Gebirge bis zur einer Höhe von 2300m. In den Flusstälern viele Oasen und Landwirtschaft. Die Berberhäuser sind im Gegensatz zu den Häusern im Süden oder weiter nördlich keine Lehmbauten sondern aus Bruchstein. In die Großstädte abgewanderte Familienmitglieder finanzieren die Familien und man erkennt das gut an neugebauten Häusern sauber verputz und meist rosa gestrichen. Die alten Häuser daneben verfallen. Die Orte im südlichen Anti Atlas haben fast keinen Tourismus und sind sehr ursprünglich.
Hoher Atlas:
Am Pass Tiz n'Test ist noch viel Zerstörung von dem letzten Erdbeben zu sehen. Zerstörte Dörfer, Zeltstädte für die Obdachlosen und bettelnde Kinder auf den Straßen die versuchten Autos aufzuhalten. An Häusern die "nur" beschädigt waren wohnten die Leute im Zelt am Haus. Aber die Menschen trotz Allem positiv. In Imlil, dem Bergsportzentrum von Marokko waren auf 1800m Höhe schon die Kirschen reif. Von dort starten die Trekkingtouren auf den Djebel Toubkal, mit 4167 m Höhe der höchste Berg Marokkos der nur mit Führer bestiegen werden darf.
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